Anne Cathrine Bomann: ROSA

Vigga, Ende 20, empfindet jede Art sozialen Umgangs als anstrengend und hat es in ihren bisherigen Jobs deshalb nie lange ausgehalten. Nun teilt ihr das Jobcenter eine Arbeit im Ozeaneum zu. Nach anfänglichen Hilfstätigkeiten übernimmt Vigga mit der Zeit einen Teil der Pflege von Rosa, einem Oktopus. Da auch der Oktopus ein Einzelgänger ist und einen Großteil seines Lebens allein verbringt, fühlt sich Vigga ihm verbunden. Dieses Verbundenheitsgefühl intensiviert sich auch dadurch, weil ihre einzige Freundin Maiken schwanger wird und Vigga das Gefühl hat, sie verloren zu haben. Überhaupt denkt sie, von allen verlassen zu werden, die sie je geliebt hat: erst starb ihre Oma, die sie von allen aus ihrer Familie am besten verstand, dann war Kaspar weg und nun also auch noch Maiken? Viggas Leben gerät ins Wanken. Immer mehr taucht sie in das neue Universum und versucht Rosas Wesen zu verstehen. Das führt dazu, dass sich in ihr etwas verschiebt und sie zu sich selbst findet.

Ein ruhiges und zartes Buch über Einsamkeit und Freundschaft, mit zahlreichen Informationen über den Oktopus, die ich ganz besonders interessant fand. Die Zuneigung Viggas zu Rosa hat mich berührt und ganz besonders das Schicksal Rosas. Ein gern gelesenen Buch. Aber mein Lieblingsbuch der Autorin bleibt Blautöne.

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Anne Cathrine Bomann: ROSA, hanserblau, erschienen am 21. Oktober 2024, 240 Seiten

Aus dem Dänischen von Franziska Hüther

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