Auf dieses besondere Buch bin ich durch einen Artikel in Die Zeit (im Juni 2023) aufmerksam geworden, in dem SchriftstellerInnen Bücher empfehlen. Mit dabei eine Empfehlung von Judith Hermann, die von Teich schwärmt und berichtet, wie Claire-Louise Bennett glitzernd ihre Welt erweitert hat. Da ich große Judith Hermann-Liebhaberin bin, war ich natürlich sehr neugierig auf dieses Buch.
Teich enthält 20 Kurzgeschichten (warum auf dem Buchcover „Roman“ steht, ist mir rätselhaft) über eine namenlose Ich-Erzählerin, die in einem einsamen Cottage an Irlands Westküste lebt. Erzählt werden alltägliche Begebenheiten, Gedankengänge, zarte Momente und Szenen, eine Sammlung von Beobachtungen. Das Besondere an diesem Buch ist für mich die wundervoll kunstvolle, bildhafte Sprache und der dezente Witz. Ich
habe das Buch bereits zweimal gelesen, könnte unglaublich viel zitieren, doch das würde diesen Rahmen sprengen. Dieses Buch ist definitiv nun auch für mich ein ganz besonderes Buch und eine Leseempfehlung für all diejenigen, die die kleinen Dinge mögen, die sich auf andersartige Lektüre einlassen können, die schöne Sprache lieben.
Teich erschien zuerst in einem kleinen irischen Verlag und wurde als eines der faszinierendsten Erzähldebüts 2016 mehrfach als „Buch des Jahres“ ausgezeichnet.
Aus dem Englischen von Eva Bonné
Claire-Louise Bennett: TEICH, Luchterhand, 2018, 224 Seiten
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