Introperspektivminiatur

Das aktuelle Montagswort der Prosa:ist:innen lautet:

nächtelang

Mark war wieder nicht nach Hause gekommen. So konnte es nicht weitergehen. Nächtelang hatte Antonia wach gelegen, ihren Kopf voller Sorgen, ihr Herz voller Traurigkeit. Oft schon hatte sie die Wohnungsangebote durchgesehen, nachts, wenn sie wieder nicht schlafen konnte, und gedanklich durchgespielt, wie es wäre, mit ihren zwei Kindern allein zu leben, doch dann am Morgen danach den Gedanken der Trennung wieder verworfen. Da war noch Hoffnung in ihr gewesen. Inzwischen war die Hoffnung erloschen. Und als sie die Wohnung entdeckte, drei Zimmer mit Balkon, klein, aber mit Blick auf den See, notierte sie sich die Kontaktdaten. Am nächsten Morgen würde sie anrufen. Diesmal ganz bestimmt.

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