Anna Job, Corinna Pourian: Salzige Milch

Mögt ihr Bilderbücher? Dies ist ein ganz besonders zauberhaftes Exemplar: ein poetisches Bilderbuch für Erwachsene, „Eine Erzählung in Schnipseln“, so der schöne Untertitel. Und was für Schnipsel das sind! Die Autorin trifft mit ihren poetischen, tiefsinnigen, zarten, einfühlsamen und auch schelmischen Worten genau meinen Lesegeschmack und zaubert mir beim Lesen durchweg ein Lächeln ins Gesicht. Die großartigen und passenden Illustrationen dazu machen das Buch zu einem Gesamtkunstwerk.

Die Ich-Erzählerin liebt es, ans Meer zu reisen und zu surfen. Sie genießt ihr Leben, außer ihren Job, den mag sie nicht. Ihre Freundin Pia, Mutter von Leni, würde gern mit ihr tauschen. „Boa, würd ich gern deinen nächsten Flug nehmen. Strand. Nur um mich selbst kümmern. Ausschlafen.“ (S. 36) Doch die Ich-Erzählerin wünscht sich genau die Routine im Leben, die Pia hat und möchte auch eine Familie. Oder doch nicht? „Zwei Ängste gibt´s. Ich hab die zweite./Die erste, weil man nicht will./ Die zweite, weil man doch will.“ (S. 66) Die Entscheidung ist nicht leicht, doch dann traut sie sich und wird schwanger. „Wer du wohl bist? (…) ich warte auf Dich.“ (S. 82)

Für mich ein ganz besonderes Buch, in dem ganz viel Liebe steckt, was beim Lesen und Betrachten deutlich zu spüren ist. Ein Buch über die Verlockungen der Freiheit und die Sehnsucht nach Verbundenheit, über das Empfinden einer Schwangerschaft und über die erste Zeit danach („Jetzt trinkst Du./ Salzige Milch.“ S. 128). Ein Buch über Sehnsüchte, Ängste, Glücksgefühle, über Liebe und Freundschaft, über die Liebe zum Meer und zum Garten.

LESEEMPFEHLUNG!

Anna Job, Corinna Pourian: Salzige Milch, Kunstanstifter, ET 22.1.2024, 152 Seiten

unbezahlte Werbung, Rezensionsexemplar

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