Anne Cathrine Bomann: AGATHE

Aus dem Dänischen von Franziska Hüther

„Nur noch vierhundertachtundvierzigmal musste ich mit diesen Menschen sprechen, die ich inzwischen nicht einmal mehr versuchte zu verstehen.“ S. 59

Mit 72 Jahren möchte der Ich-Erzähler, ein Psychiater, in den Ruhestand gehen. Gelangweilt von seinen Patienten zählt er die Tage und die Anzahl der Therapiesitzungen bis zur seinem Ruhestand. Während seine Patienten ihm von ihren Problemen erzählen, zeichnet er Karikaturen auf seinem Notizblock, brummt an den richtigen Stellen, ohne tatsächlich zuzuhören. Außerhalb seiner Praxis ist er hilflos und weiß nicht, wie er mit Menschen umgehen soll, hat weder Familie noch Freunde. Je näher das Ende seines Ruhestands rückt, fragt er sich, wie es danach eigentlich weitergehen soll. Seine Angst vor der Zukunft wächst. „Immer häufiger erwachte ich mit klopfendem Herzen und dem Gefühl, den Tod dicht auf den Fersen zu haben.“ S. 65 Doch Agathe Zimmermann, eine Frau aus Deutschland, die darauf besteht, unbedingt bei ihm eine Therapie zu machen, verändert alles und weckt neue Lebensfreude in ihm.

Weil mich Anne Cathrine Bomanns Roman „Blautöne“ (erschienen im März 2023)  so begeistert hat, wollte ich nun auch ihren Debütroman „Agathe“ lesen. Ja, auch dieser Roman hat mir gefallen. Ich habe ihn gern gelesen, mochte die Kombination von ernsten Themen und einer Prise Humor. Der Roman ist sehr gut geschrieben, ein gelungenes Debüt. Doch „Blautöne“ hat mich so richtig begeistert und ist mein Lieblingsbuch von ihr. Dennoch kann ich auf jeden Fall auch „Agathe“ empfehlen. Und ist das Cover nicht wunderschön?

Anne Cathrine Bomann: Agathe, hanserblau, Erscheinungstermin 28.1.2019, 160 Seiten

unbezahlte Werbung, Buch selbst gekauft

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Verwandte Beiträge

Beginne damit, deinen Suchbegriff oben einzugeben und drücke Enter für die Suche. Drücke ESC, um abzubrechen.

Zurück nach oben