Katharine Herzog, Das kleine Bücherdorf – Winterglitzern

Das Schönste an diesem Buch war für mich die Kulisse, die vor meinen Augen wunderschöne Bilder erscheinen ließ. Wir befinden uns in Schottland in Swinton on Sea, einem fiktiven Ort, dessen reales Vorbild das schottische Bücherdorf Wigtown ist. „Dort gibt es tatsächlich bei einer Einwohnerzahl von knappt tauschend Personen um die zehn Antiquariate.“ (S. 349) Da ich zur Zeit im Schottlandfieber bin und in diesem Jahr endlich dorthin reisen werde, ist meine Vorfreude nach Lektüre dieses Buches nun noch größer. Die Gegend wurde wunderschön und detailreich beschrieben. Ich habe mich beim Lesen die Main Road entlang schlendern sehen, vorbei am Craft Hotel, an Pebbles Shop, an Cat with a Hat, an Vintage & Couture, an den 11 Buchläden, habe im Café Sweet Little Things gemütlich meinen Kaffee getrunken und ausgiebig im „The reading fox“ in seinen vielen Gängen herumgestöbert.

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Klappentext: Die junge Kunsthändlerin Vicky gerät durch Zufall an einen ungewöhnlichen Brief. Der achtjährige Finlay aus Swinton-on-Sea in Schottland hat ihn an seine verstorbene Mutter geschrieben. Vicky ist berührt – aber auch neugierig, denn dem Brief liegt ein Foto bei, auf dem Finlay eine seltene Ausgabe von „Alice im Wunderland“ in den Händen hält. Vicky reist nach Swinton, wo Graham, der Vater des Jungen, ein Antiquariat führt, und wird prompt für die Aushilfsbuchhändlerin gehalten. Swinton ist ein ganz und gar außergewöhnlicher Ort. Ein uraltes Dorf voller Buchläden und Bücherwürmer, und dazu eine Schar mitunter sehr eigenwilliger Einwohnerinnen und Einwohner. Unversehens gerät Vicky mitten in die Geschichte um Finlay, seinen Vater Graham – einem attraktiven Buchhändler und Witwer – und ein sehr wertvolles Buch. Doch sie hat auch etwas zu verbergen: dass sie mit einem Auftrag angereist ist, der ihre zarten Freundschaftsbande in Swinton zu zerreißen droht…

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Ein Buch für eine kleine Auszeit in Schottland, ein Buch zum Wohlfühlen, etwas fürs Herz, für entspannte Stunden. Ein Buch, das sich schnell wegliest. Vicky hat mich zum Teil genervt mit ihrer Lügengeschichte. Aber das ist wie im wahren Leben. Manche Menschen nehmen es eben nicht so genau mit Ehrlichkeit. 

Gefallen haben mir auch die schönen Zitate, z.B.: „Es gibt nur einen richtigen Weg. Den eigenen.“ S. 32 u. 347 sowie „Ich habe immer gedacht, die Zeit wäre ein Dieb, der mir alles stiehlt, was ich liebe. Aber jetzt weiß ich, dass sie gibt, bevor sie nimmt, und jeder Tag ist ein Geschenk. Jede Stunde. Jede Minute. Jede Sekunde.“ S. 249

Katharina Herzog, Das kleine Bücherdorf ´ Winterglitzern, erschienen bei Rowohlt Polais, Erscheinungstermin 18. Oktober 2022, 352 Seiten

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